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Architektur in Heslach

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Stadtplanung - eine politische Gratwanderung

Auf der einen Seite der Ruf nach mehr bezahlbarem Wohnraum, auf der anderen Seite knappes Bauland und vorrangiger Schutz der Hanglagen mit dem für das Stadtklima so wichtigen Frischluftsystem. Gerade die grünen Hanglagen und nahen Laubwaldbestände begründen die Attraktivität vieler Heslacher Wohnlagen. Ein Ausweg aus diesem bauplanerischen Dilemma scheint sich am ehesten in der Nutzung von Baulücken und der Umwandlung von Brachflächen (z.B. aufgegebene Firmengelände) in Bauland zu eröffnen.

Eine sozial verantwortliche Stadtentwicklung zeigt sich am Anteil bezahlbarer Mietwohnungen. Und daran mangelt es in Stuttgart erheblich! So rückt der soziale Wohnungsbau wieder stärker in den Fokus des öffentlichen Interesses. Aktuell gibt es in vielen großen bundesdeutschen Städten Mieterproteste, die sich gegen die permanente Verteuerung von bisher preiswerten Wohnungen richtet. Eine soziale Wohnungspolitik ist nur gegen die Marktlogik durchzusetzen und müsste zuallererst das Spekulieren auf Mietsteigerungen und damit verbundenen Renditen unterbinden. Ebenso dürften nach Ablauf der Förderphase Sozialwohnungen nicht plötzlich zu üblichen Marktpreisen vermietet werden. Auch müsste verhindert werden, daß Mieter immer wieder nahezu ungeschützt mit den Modernisierungsumlagen von energetischen Sanierungen konfrontiert werden, wie unlängst von der Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (SWSG) in Heslach praktiziert.

Eine Bauplanung sollte sich immer an den Wünschen der Bürger und Bürgerinnen orientieren. Das bedeutet weniger seelenlose Büroprojekte und Einkaufszentren mit Parkflächen in Beton sondern stärker das Erhalten und die Pflege historischer Bausubstanz, die das Gesicht und die Lebensqualität einer Stadt ausmachen.

www: Mieterverein